Samstag, 1. September 2018

Eriks Eintritt ins Seniorenalter

Samstag, 41. Tag – Der Titel dieses Teils verrät es bereits: Es wird Geburtstag gefeiert.
Erik wird zum Senior.
Und während ich mich frage, wie lang die Lebensdauer von Senioren ist, hat Alex derweil ganz andere Probleme:
Ihre Mitarbeiter im Buchhandel sind offenbar in den Streik getreten, denn es erscheint einfach niemand, als sie den Laden öffnet und Alex hat alle Hände voll zu tun. 


***
Alex macht den obligatorischen Schokokuchen und ich beobachte sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge.


Das Älterwerden eines Sims hat für mich immer auch eine tragische Seite. Es bedeutet, dass ein Lebensabschnitt zuende geht und ein Neuer anbricht.


Aber auch, dass meine Sims der Begegnung mit dem Sensemann immer näher rücken. Und an einem Geburtstag wie diesem – vom Erwachsenen zum Senior – wird mir die Sterblichkeit meiner Sims noch mehr bewusst.

Noch schläft mein lieber Erik in aller Seelenruhe und ahnt nichts von dem Chaos im Haus. Die Kinder, Benjamin und Daniel, helfen fleißig und räumen auf, während seine Frau backt. Und wenig später …

Ja, da ist er wieder – der Sternenregen, den die Sims nur fünf Mal in ihrem Leben erleben dürfen.

Für Erik ist dieses eine Mal auch das letzte Mal. Ja, ich weiß, ich sollte mich wohl viel eher freuen, als so wehmütig drein zu schauen. Na ja, ihr dürft es mir nicht übel nehmen. Das hier ist die einzige Sim-Familie, die ich so lange und ausführlich gespielt habe. Die knappe Zeit lässt mir halt nur zu, einen Spielstand ausführlich zu spielen und das ist nun einmal dieser hier.

Ich habe noch keinen Sim in Sims 4 bisher sterben sehen. Ich habe auch übrigens noch kein Sim vom Baby zum Teenager großgezogen, wie die Zwillinge. Für mich ist das alles noch irgendwie eine Premiere und meine kleine Familie hier sind meine Pioniere. Ich mag mir gar nicht vorstellen, dass Alex und Erik eines Tages nicht mehr da sein werden.

„Na? Sehe ich alt aus, Schatz?“
„Neeeeein, kein bisschen!“ Ja, ja, schlecht geflunkert, Alex. Aber trotz der zusätzlichen Falten und Grübchen in Eriks Gesicht, scheint seiner noch jungen Frau zu gefallen, was sie da sieht.

Erik jedenfalls scheint seiner eigenen Sterblichkeit sehr viel gelassener entgegen zu sehen als ich und amüsiert sich köstlich, während sein Sohn Benjamin sich im Hintergrund schon über den Geburtstagskuchen her macht.

Dieses Ereignis muss natürlich sofort einmal für meine Fotowand fotografiert und dokumentiert werden – vor dem Hintergrund einer durch und durch chaotischen Küche: Der Kühlschrank ist schrott und die Kühlflüssigkeit verteilt sich fröhlich über die Holzdielen.

Nach weiteren Glückwünschen wird erst einmal ausgiebig geschlemmt. Benjamin ist schon fertig – ist ja klar, der konnte ja einfach nicht auf seine Familie warten.

Da ich ja gestern Daniel in die Schule begleitet habe, lasse ich Alex heute am Samstag noch mal den Laden öffen.

Die ruhige Anfangszeit wird natürlich dazu genutzt, Bestellungen zu erledigen und den Laden zu putzen.

Wenig später ist mal wieder Full House – aber von meinen Angestellten ist nichts zu sehen. Die sind ja einfach nicht gekommen heute!!! Frechheit. Und so muss Alex den Laden ganz alleine schmeißen – und ich überlege, ob es an dem Samstag liegt, dass meine Angestellten einfach nicht auftauchen.

Wie dem auch sei, Alex hat sich heute ganz alleine sehr gut geschlagen. Und als sie den Laden schließt, kann sie das mit rund 1.500 Simoleons Gewinn machen. Na, wenn das mal keine Hausnummer ist!

Dafür muss sie nach Ladenschluss heute noch einmal länger im Geschäft bleiben. Denn beim ganzen Kassieren, kam sie nicht mehr dazu, gleich die Ware nachzubestellen.

Als Alex dann endlich nach Hause gehen kann, ist es schon reichlich spät, sehr dunkel und meine Alex schwebt am Rande der Erschöpfung und Lustlosigkeit.

Kann es noch schlimmer kommen? Ja, kann es.

Niemand von den Zuhausegebliebenen hat sich die Mühe gemacht, aufzuräumen und so erwartet Alex das heillose Chaos als sie sich in der Küche noch ein Stück Kuchen mopst.

Das geht ja mal gar nicht. Erik darf gleich noch schnell den Kühlschrank reparieren und Daniel hilft beim Geschirr spülen.

Während Erik immer noch fleißig aufräumt und putzt, sackt Alex nach dem Duschen auch schon im komatösen Schlaf auf der Badematte in sich zusammen. Als Alex leicht verwirrt und (verständlicher Weise) kaum erholt wieder erwacht, schlendert sie nur noch wortlos ins Bett – Gute Nacht.

Das Seniorenalter hat Erik alles andere als tattergreisig und lebensmüde gemacht. Nein, auch seine Begeisterung für Technik hat kein bisschen nachgelassen und so werkelt er auch heute Nacht mal wieder an seinem Computerspiel herum.

Noch ist das Spiel nicht fertig programmiert und ich bin schon super neugierig, ob sich die ganze Arbeit gelohnt hat.

Daniel hat indes heute Abend noch Hausaufgaben zu erledigen. Benjamin beobachtet amüsiert wie sich sein Bruder durch die Langeweile quält und schiebt sich genüsslich ein Stück Kuchen nach dem anderen in den Mund.

Klar, Benjamin hat seine Hausaufgaben schon am Vortag erledigt, aber angespornt eine Eins zu bekommen, entschließt er sich, die Zusatzaufgaben zu machen.

Man kann ja schließlich nur besser werden! Anstatt die Zusatzaufgaben unten in der Küche bei seinem Bruder zu machen, verzieht er sich lieber in sein Zimmer. Na? Hat da etwa jemand Angst, dass sein Bruder bei ihm abspickt???

Und so geht heute ein langer und ereignisreicher Tag zuende.

Alex ist immer noch tiefenerschöpft und Erik genießt seinen seligen Schlaf – und ich habe in diesem Moment keine Zweifel, dass mein Erik mir, trotz Senior, noch lange erhalten bleibt!

Erstmals veröffentlicht am 19.10.2015

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