Samstag, 1. September 2018

Ein verpatzter Geburtstag

Montag, 22. Tag – Bei dem ganzen Stress, verpasse ich die wichtigsten Ereignisse - wie zum Beispiel einen Geburtstag.
Tja, das kommt davon wenn man einfach planlos vor sich hin spielt. 


***

Die vierte Woche hat nun begonnen und ich kann es fast gar nicht fassen, dass ich es schon so weit mit meinen beiden Simlein gebracht habe.
Und dann wird Erik gaaaanz früh am Morgen wach – sein Geburtstag wurde übergangen!

Oh verdammt! Der ist natürlich am Boden zerstört vor Traurigkeit.

 So als Mensch hat man ja jedes Jahr Geburtstag, doch als Sim hat man nur fünf Mal Gelegenheit den Geburtstag zu feiern. Wenn man da einen verpasst, dann ist das schon eine Katastrophe!

Traurig schlurft Erik zum Spiegel und versucht sich selbst gut zuzureden. Und dabei verdrückt er richtige Krokodilstränen, die ich nicht rechtzeitig fotografieren konnte. Aber seid froh drum, denn der Anblick ist echt herzzerreißend!

Ach mein armer, lieber Erik, dafür feiern wir deinen nächsten Geburtstag ganz groß und wild, versprochen!

Mensch, ich kann Männer einfach nicht weinen sehen – das ist zu hart!
Nachdem Erik dem Spiegel seinen Kummer anvertraut hat, schlurft er ein bisschen weniger depressiv in die Küche. Jap, ein wenig Nervennahrung hilft bestimmt. Dort läuft er Daniel über dem Weg, der ebenfalls von einer frühmorgendlichen Fressattacke heimgesucht wird.

Und dann könnte ich glatt wieder heuelen:

Daniel umarmt seinen Papa ganz spontan und meine Äuglein werden feucht. Ja, Erik, deinen Geburtstag hab ich bei dem ganzen Stress der letzten Tage vergessen. Das ist unverzeihlich – aber schau doch mal, was dir der Stress eingebracht hat: Ein neues Haus in einer noblen Nachbarschaft und zwei stramme Söhne! Na, wenn das nichts ist!

Irgendwann werden auch Alex und Benjamin wach, frühstücken und dann schwirrt auch schon die ganze Familie aus dem Haus.

Heute ist der erste Schultag meiner Kinder. Ich bin so stolz auf sie, dass ich ihnen am liebsten eine Schultüte überreichen würde. Hoffentlich bessert sich Benjamins Laune im Laufe des Tages noch etwas. Die ist nämlich seit er den grauenhaften Pfannkuchen von gestern gegessen hat ein bisschen angefressen.

Doch nix da! Die Laune scheint bei Benjamin nach der Schule noch mehr in den Keller gesunken zu sein.

Nein, der heutige Schultag war kein Aha-Erlebnis für Benjamin. Wahrscheinlich hat er einfach so viel gelernt, dass er im Unterricht schließlich unterfordert war – ja, auch so etwas kann enttäuschend sein.

Ohne ein weiteres Wort verzieht sich der arme Benny in sein Zimmer und grummelt dort vor sich hin, während Daniel (Oha!) bestens gelaunt die Küche aufräumt.

Ich geb’s ja zu: Dass der kleine Daniel diesen Geschirrberg wegräumen muss, ist mir ja doch etwas peinlich. Alex und Erik sind halt noch ein bisschen überfordert mit der neuen Familie und der Arbeit.

Aber das Aufräumen macht Daniel überhaupt nichts aus – er hatte, im Gegensatz zu seinem Bruder, einen tollen Tag. Ja, selbst ein kleines Liebensbriefchen hat er heute bekommen. Der entpuppte sich zwar als Scherz, aber Daniel kann auch über sich selbst lachen und hat mit seiner lockeren Art sofort Anschluss in der Schule gefunden.

Benny ist inzwischen dazu übergegangen seine Wut und Enttäuschung über den großen Tag an dem Dino auszulassen – na hoffentlich hilft’s was.

Irgendwann kommt Benny dann tatsächlich wieder etwas runter und gemeinsam mit Daniel macht er schließlich seine Hausaufgaben.

Alex und Erik sind nach der Arbeit total fertig.

Alex kann nur mit Mühe das Bild fertigstellen, das sie begonnen hat und Erik schaufelt sich stumm und müde die Käsemakkaroni in den Mund.

Na ja, lieber müde als deprimiert. An seinen verpatzten Geburtstag denkt Erik Gott sei Dank nicht mehr – auch wenn ich mich immer noch ein bisschen schlecht fühle.

Der Tag ist dann auch ratzfratz schneller vorbei als gedacht. Das Bild ist fertig und wird sogleich verkauft und die Makkaroni sind gegessen. Wenige Augenblicke später liegen alle im Bett.

Alle?
Nein, Daniel ist noch wach und arbeitet munter an einem neuen Bild.

Das Malen scheint Daniel ganz toll zu finden.
Und ich freue mich und sammle alle Bilder artig ein – damit lassen sich doch sicherlich prima die Wände in der Küche bekleben. Die Zeit eilt schneller voran als man glaubt und so ein paar kleine Andenken hebe ich mir da gerne auf.

Erstmals veröffentlicht am 07.08.2015
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