Samstag, 1. September 2018

Der Kundenschreck

Dienstag, 37. Tag – Heute läuft wirklich nichts am Schnürchen!Das Geschäft im Buchladen kommt nur schleppend im Gang. Und als Alex nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, muss sie feststellen, dass die Mäuse auf den Tischen getanzt haben, kaum dass die Katze außer Haus ist!

***
Kochen kann Alex, Backen allerdings noch nicht. Dennoch gelingen ihr die Brotstangen, die zum Frühstück verputzt werden sollen und allen schmeckt’s vorzüglich.

Ich freue mich direkt auf den nächsten Arbeitstag mit Alex und diese anscheinend auch. Ganz schnell wird sich umgezogen und sofort huscht Alex nach dem Frühstück noch bevor die Kinder zur Schule abhauen in den Laden.



Heute steigere ich die Preise meiner Ware. Bisher habe ich die Ware zu 25 % Gewinn verkauft – nun sollen es sage und schreibe 50 % werden. Mal sehen, wie es dann so läuft.

Und was macht man so, wenn man darauf wartet, dass Kunden kommen, und alles bereits erledigt ist?

Als Buchhändlerin stellt sich die Frage gar nicht – erst einmal ein Buch lesen. Schließlich möchte man ja seine Kunden fachkräftig beraten können.

Und dann vergeht die Zeit auch schon wie im Flug …

… für alle – außer für Alex. Die hat nämlich nicht so viel zu tun. Die Kunden amüsieren sich prächtig, allerdings ohne etwas zu Kaufen. Kein Wunder. 50 % Preisaufschlag ist wohl wirklich ziemlich viel.

Am Ende des Tages hat Alex gerade mal drei Bücher verkauft. Und trotz Preisaufschlag liegt der Gewinn im Vergleich zu gestern ganz weit hinten.

Wenn man also nicht viel Arbeit haben möchte und nicht auf’s Geld verdienen angewiesen ist, kann man ruhig mal den Preis steigern. Für mich und für Alex ist das allerdings nichts.

Und dann als ich gerade mit Alex nach Hause gehen will, stelle ich fest, dass beide Jungs heute gar nicht in der Schule waren – die Zwei haben geschwänzt!!!

Keine Ahnung, was sie in der Zwischenzeit alles gemacht haben. Wahrscheinlich nur vor der Glotze gesessen und Eriks PC in Beschlag genommen.

Na ja, schlechte Noten schreiben ist ja das Eine – die Schule schwänzen, was ganz anderes. Und deshalb bekommt Daniel direkt was hinter die Ohren.

Hui, mit der würde ich mich ja jetzt nicht anlegen, Daniel. Und ich kann mir denken, dass er seinen Bruder angestiftet hat, ebenfalls die Schule zu schwänzen.

Natürlich kriegt auch Benjamin seinen Anschiss. Ganz egal, wessen Idee die Schulschwänzerei gewesen ist. Mensch, Alex braucht zur Erfüllung ihres Bestrebens ein Kind, das in der Oberschule eine Eins bekommt. Wie soll das möglich sein, wenn gleich beide Jungs die Schule schwänzen, nur weil Mama früher als üblich aus dem Haus zur Arbeit geht?

Daniel grinst nach der Standpauke nur so vor sich hin … und Alex scheint das so zu provozieren, dass sie sich eine ganz besondere Strafe ausgedacht hat: das Techtelmechtel-Gespräch!

Gibt es eine diabolischere Strafe als die Peinlichkeit? Und ja, peinlich wird’s – aber nicht nur für Daniel.

Ähm ja, Alex. War wohl kaum der richtige Zeitpunkt!

Aber wenn ich schon mal dabei bin, dann muss ja auch noch Benjamin aufgeklärt werden. Aber Alex ist definitiv nicht bereit eine zweite Runde dieses unangenehmen Gesprächs zu erleben.

Wie gut, dass es Erik gibt.

Alex verzieht sich ganz schnell in die Küche. Daniel hat sich noch nicht von dem Schock erholt. Benjamin schaut seiner Mama ganz ratlos hinterher. Und Erik sieht recht zuversichtlich aus angesichts dieser … Herausforderung.

Und ja, wenig später, weiß auch Benjamin wo der Hase lang läuft! Und irgendwie nimmt er es viel gefasster auf als sein Bruder Daniel – auch wenn er wirklich nur halb so erwachsen aussieht.

Tja, heute lief wirklich nicht alles am Schnürchen.
Erstmals veröffentlicht am 04.10.2015


<<<ZURÜCK          WEITER>>>

Keine Kommentare: